62jähriger Patient mit retrosternaler Schmerzsymptomatik (VAS6/10, konstanter Schmerz von dumpfer Qualität, keine Atemabhängigkeit) seit 1 Stunde. Die Beschwerden seien in körperlicher Ruhe und ohne erkennbare Auslösefaktoren aufgetreten. Anamnestisch lässt sich eine arterielle Hypertonie, eine Dyslipidämie, 40py Nikotin sowie eine für kardiovaskuläre Ereignisse positive Familienanamnese erheben. Die Dauermedikation besteht aus einem ACE-Hemmer, einem Betablocker und einem Statin.
In der körperlichen Untersuchung zeigen sich mit Ausnahme von beidseits dezenten Knöchelödemen keine Auffälligkeiten.
Der Puls ist peripher rhythmisch und normofrequent gut tastbar, der Blutdruck beträgt 100/70mmHg (ohne Seitendifferenz), SpO2 nativ 94%, Blutzucker 10mmol/l (ca. 180mg/dl). Bei Verdacht auf ein akutes Koronarsyndrom wird ein 12-Kanal-EKG abgeleitet.
Zur Ergänzung der Diagnostik wurden die Ableitungen V3R und V4R aufgezeichnet:
Welche Befunde zeigen sich im EKG, wie sind diese im Zusammenhang mit dem beschriebenen klinischen Bild zu bewerten
und welche Konsequenzen ergeben sich für die Notfallversorgung?