1. Geordnete QRS-Aktivität (orange markiert) vorhanden.
2. QRS-Frequenz tachykard zwischen 100 und 150 pro Minute.
3. QRS-Komplexe schmal.
4. QRS-Komplexe regelmäßig.
5. Monomorphe und regelmäßige P-Wellen (blau markiert), Frequenz ca. 300 pro Minute.
6. Jedem QRS geht ein P voraus, es folgt jedoch nur jedem zweiten P ein QRS. Es besteht eine AV-Ratio von 2 zu 1.
Diagnose: Vorhofflattern / atriale Tachykardie mit konstanter 2:1-Leitung
B: Kein Blockbild.
L: Rechtstyp.
i: Keine Ischämiezeichen.
Q: QTc grenzwertig verlängert.
Das Schwierigste an der Rhythmusdiagnostik ist oft die Identifikation aller P-Wellen. Hierfür muss "aktiv gesucht" werden. Im aktuellen Beispiel zeigen sich die P so vor allem in der Ableitung V1, wo zum Ende jedes QRS ein weiteres P auftaucht. Als generell Merkregel gilt: Bei jeder regelmäßigen Schmalkomplextachykardie mit Frequenzen um 150 pro Minute sollte an ein Vorhofflattern mit 2:1-Leitung gedacht werden.
Das Wichtigste bei der Analyse ist eine strukturierte Vorgehensweise. Vielleicht helfen dir unsere Schemata "6Richtige" und "BLiQ" dabei. Und übrigens: Natürlich bearbeiten wir Fälle und EKG wie diese ausführlich in unseren Kursen - für Sicherheit, Struktur und Verständnis bei der EKG-Diagnostik 😊.